Praktische Weiterbildung

Interprofessionelles Simulationstraining

Die intensivmedizinische Behandlung Schwerstkranker wird immer komplexer und technisierter und ist abhängig von einer reibungslosen Teamarbeit.

Interdisziplinäres Simulationstraining ist in der heutigen Zeit zum integralen Element in der Aus-, Weiter- und Fortbildung vieler hochtechnisierter Berufe geworden. Bei komplexen Abläufen, bei denen der Sicherheitsaspekt eine ausserordentlich wichtige Rolle spielt, gehört das Simulationstraining zu unserem Ausbildungs-Standard.

Mit Hilfe eines High-Fidelity-Simulationstrainings trainieren wir so diese komplexen Notfallsituationen. In diesem sicheren Setting gibt es die Möglichkeit zu Analyse und Feedback. Durch die Analyse des Trainings werden unsere klinischen Abläufe und die Arbeitsplatzorganisation kritisch hinterfragt mit dem Ziel, Sicherheit und Effektivität der Patientenbehandlung weiter zu optimieren.

Lernziele

Die Teilnehmenden

  • kennen die Gefahren von unzureichender Kommunikation in Notfallsituationen.
  • wenden das Crisis-Ressource-Management (CRM) an.
  • wenden die vermittelten Non-Technical-Skills (NTS) an (10 Sekunden für 10 Minuten-Prinzip, Closed-Loop-Communication).
  • erfahren «Teambuilding» untereinander.

Skill-Training «invasive Notfallprozeduren»

Invasive Prozeduren wie Thoraxdrainagen legen, Perikardpunktionen, Koniotomien, durchführen einer Minitracheotomie sind relevante Fertigkeiten, die eine Fachärztin, ein Facharzt für Intensivmedizin beherrschen soll (Vergl. Weiterbildungsprogramm «Facharzt für Intensivmedizin» FMH, Kap. 3.3 Spezielles Wissen und Fertigkeiten invasiver und nicht-invasiver Tätigkeiten).

Die Durchführung dieser Tätigkeiten erfordert eine strukturierte Ausbildung. Diese ist im klinischen Alltag nur bedingt möglich, da diese Prozeduren wenig planbar, notfallmässig (also kein Teaching-Case) und/oder selten stattfinden, so dass keine benötigte Fallzahl generiert werden kann. Ihre Relevanz ist jedoch äussert hoch.

Das Beherrschen dieser Techniken ist im Ernstfall eine lebensrettende Massnahme für die Patientin, den Patienten. Somit ist eine strukturierte Ausbildung in einem geordneten und planbaren Setting unabdingbar, um diese Fertigkeiten zu vermitteln und damit die zukünftige Fachärztin, der zukünftige Facharzt für Intensivmedizin diese sicher beherrscht. Der Workshop findet in Zusammenarbeit mit dem Institut für Anatomie der Universität Bern statt.

Lernziele

Die Teilnehmenden

  • kennen die theoretischen Voraussetzungen für die Einlage/Anwendung von: Thoraxdrainage, Perikarddrainage, Koniotomie, intraossärem Bohrer.
  • kennen die Indikation, Kontraindikation, Pit-Falls der Prozeduren.
  • führen die Prozeduren unter Supervision selbstständig durch.
  • erhalten und verbessern ihre Expertise der oben genannten Prozeduren.